Rezension: Orkus Musikmagazin zu “Ich suchte Glück und fand …”
Markus Förster – Ich suchte Glück und fand nicht mal Liebe
So sicher und eigensinnig sich Markus Förster auf seiner Homepage gibt, so unsicher, verletzbar und verzweifelt erscheint er in seiner Lyrik. Ich suchte Glück und fand nicht mal Liebe klingt auf den ersten Blick zynisch-lakonisch, entpuppt sich jedoch rasch als ziemlich ernste Angelegenheit zwischen dem Suchen nach, Warten auf und Glauben an Liebe, Glück und Geborgenheit, zeigt den Autor als Wanderer durch düstere Seelenlandschaften. Für einen Szene-Gedichtband von ungewöhnlich stabilem Niveau, darf man mit Fug und Recht behaupten, es bei Förster mit einem findigen Wortarchitekten zu tun zu haben, der viel Gefühl und Ausdruck in seine Gedichte legt und mit ungewöhnlichen Metaphern starke Bilder im Kopf entstehen lässt. Mehr kann ein Lyrikband zwischen Verzweiflung, Leidenschaft und Selbstsuche gar nicht wollen – zumal das auf 333 Exemplare limitierte Buch mit neun Euro alles andere als teuer daherkommt. Zu beziehen über www.politischbedenklich.de.
Christoph Sturm, Orkus Juli/August 2010